…wenn du heulend hinter dem Umzugs-/ Auszugswagen Deines Kindes herfährst

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und dich fragst: „Hab ich was Wichtiges bei der Erziehung vergessen, und musste er denn so weit weg von zu Haus ziehen…? Hab ich ihm denn alles mit auf den Weg gegeben…?

Was du jetzt schon gar nicht gebrauchen kannst ist ein Spruch von deinem Beifahrer:
„Ist schon okay, unzählige andere Kids in seinem Alter haben das gleiche…“ NEIN, eben nicht! Denn DAS hier ist DEIN „Kind“ und zwar dein ganz spezielles eben.

Okay. Pkt1:
Keep cool – lass dir Nix anmerken ! Denk kurz nach und frag dich: „Who the f*…(sorry) is cooler than… jmd, der sein Leben lebt?“ Und du hast das Gefühl ein leiser Wind haucht dir ins Ohr: „Die Zeit ist reif!“

Pkt 2
An jeder Ampel kannst du die verlaufene Wimperntusche abschminken. Es gibt Millionen Umzugs- Stauballergiker mit roten Augen.

Pkt 3
PASS AUF DEN verdammten Verkehr auf!!

Pkt 4
Er wird überleben, ohne „wenn und aber“.
Nimm’s als Tatsache hin. Das ist FAKT!

Pkt 5
Wenn der Umzugswagen hält, ist es weil er angekommen ist
und nicht, weil er aussteigt und wieder mit nach Hause will.

Pkt 6
Steig aus und sei stolz auf dein Kind. Über jedes Stück, an das er gedacht hat. Auch den Fön, die Bad Waage und die Mikrowelle (die dir gehört).

PKT 7
Nein, du hilfst nicht zu wenig beim Tragen und keiner hat gesagt du bist jetzt ausrangiert, weil du NUR Türen auf hälst, anstatt noch mehr anzupacken.

PKT 8
Schon fertig????
„Komm ruh dich aus“ ist keine Degradierung sondern: Herrgott nochmal, TU ES! Ja, du bist fertig! Selbst die Pizza ist schon bestellt und dein Kind liebt es auf Kisten zu hocken!

Pkt 10
Das Ladekabel fürs Handy ist grade unauffindbar und…

Verabschiede dich. JETZT! Cool, ohne glucken!! Denn dein Kind breitet die Flügel aus und lernt fliegen. Jeder Adler, der majestätisch in der Luft schwebt hat eine Mom und einen Dad irgendwo. 

Kopf hoch, du schaffst das !!muede-kopie!
Ach ja und: 4 Wochen FINGER WEG von alten Fotos !!

…du hast bemerkt, dass Pkt. 9 fehlt? Cool, gratuliere, dann weißt du es geht wieder bergauf 😉

So nebenbei:

Als junger Spund in der Hippie-Zeit war es das Nonplusultra (schreibt man das so?) so zu leben, wie es das Wort „Freiheit“ hergab. Wir haben es eingetauscht gegen: Sicherheit, Bequemlichkeit und Vorsorge. Wo ist unsere Ente, unser Bully, der uns nie gestört hat, dass er ist was er ist. Synonyme für das ganze Drumrum, was völlig unwichtig war. Dafür zählte: ICH, DU, LEBEN.img_3929

Schlaf drüber und dann:
Stell Dich in die geräumte Bude
Streif Dir Dein Stirnband um
Schau in den Spiegel.
Fühle es und sage:
„Mann waren das geile Zeiten“