Die Jugend von Heute

Ich stehe heute Nachmittag schon ein ganzes Weilchen an der Kasse an und als ich fast dran komme sammelt sich hinter mir eine Gruppe junger Leute. So im Alter zwischen 20-25.

Jeder hat sein Mädel bei sich, eine hübscher als die Andre. Eingekauft habe ich wie immer: Das heißt eine einzig mitgenommene Tasche beim Obst für Alles. Darin befindet sich, eben was man so als Single einkauft.

Eine Banane, ein Pfirsich, zwei Tomaten, eine Papaya und eine Packung Haferflocken. Ich freue mich auf mein Müsli.

Ich möchte vermeiden, dass mein Obst auf dem ziemlich verschmutzten Laufband liegt, möchte aber deshalb keine Obst Plastiktüte verschwenden. Alles liegt also in meiner einzigen Tasche auf dem Band.

Als ich dann drankomme sieht mich die Dame an der Kasse ein klein wenig argwöhnisch an. Mit dem kurzen Blick nach oben holt sie jedes Teil einzeln aus der Tasche und zieht es übers Band. Stück für Stück wird sie nervöser.

Die jungen Leute hinter mir sind alle gutgelaunt, keiner drängt.

Die Kassiererin rechnet ab und sieht mich beim bezahlen nicht einmal an. Ich denke so für mich: Oh, die Ärmste.

Sie steckt drin in ihrem System und ist völlig überarbeitet. Ich packe also alles wieder in meine Tasche und suche nach meinem Geldbeutel. Ihr Blick erinnert mich an die Dollarzeichen in Dagobert Ducks Augen, nur mit dem kleinen Unterschied, dass es sich hier um Dynamit in ihren Pupillen handelt.

Kurz vorm gehen frage ich sie: „Haben sie Kinder? Ohne auf die Antwort zu warten fahre ich fort:

„Ich weiß, es geht mich ja nichts an, aber ich danke Ihnen ganz herzlich, dass sie soeben so viel Geduld mit mir hatten.“ Sie schaut mich an und ihre Schultern gehen nach unten. Für einen kurzen Moment vernehme ich kein „Piep“ an der Kasse. Sie sagt: “Ja, habe ich.“ Darauf antworte ich ihr:

“Dann haben wir beide jetzt etwas dazu beigetragen, die Welt unserer Kinder ein klein wenig schöner zu machen. Und das nächste Mal werde ich die Ware direkt wieder zu ihnen bringen.“ Sie sieht mich verdutzt an und kann sich das Grinsen nicht verkneifen.

Die Gruppe der jungen Leute hinter mir steigt schlagartig mit ein, als einer von Ihnen den mutigen Anfang macht:

Er klatscht und ruft: „EY YO!“

…oder sowas.

Und die Andern grölen und steigen mit ein. Ich stand vor einer kleinen applaudierenden Mini Menge und fast wär ich rot geworden. Ich stehe da und kommentiere: „Oh wie süss ist das denn? Habt alle einen wilden herrlichen Tag.“

„Du auch…

Du auch…

Du auch…

Du auch“

Selbst die Kassiererin lächelt: „Du auch. Du auch. Du auch“

Resumé: Wer will mir Bitteschön weiß machen, dass die jungen Menschen nicht wissen wollen wie wichtig unser Planet ist? Wenns dicke käme unsere Welt zu retten wären sie alle dabei !!!! Und sobald bei allen Menschen endlich der Groschen fällt, werden sie ganz vorne dabei sein.

Da bin ich mir sicher!!

STOPPT DEN PLASTIK und macht einfach weiter so. Macht nicht mehr mit!

Ich werde auf alle Fälle so weitermachen.

MEIN neuer Spruch lautet:

Stell Dir vor die Welt soll untergehen – und keiner macht mit.